Logitech G MX518 Legacy: Neuauflage der Klassikermaus bei PCGH im Test (2024)

Mit dem Urvater der Logitech G MX 518 Legacy, der MX510, brachte der Schweizer Peripheriespezialist aus Lausanne 2004 eine Maus auf den Markt, die sich bei den PC-Spielern, die bei Ego-Shootern und anderen Action-Titeln auch bei schnellen Bewegungen möglichst präzise agieren wollten, schnell einen Namen machte. Der Nachfolger der MX500 respektive dessen ADNS-2020-Sensor (maximal 800 Dpi) konnte laut Logitech 5,8 Megapixel Oberflächeninformationen pro Sekunde erfassen, arbeitete mit einem 12-Bit-Datenpfad und unterstützte eine Beschleunigung bis 15g. Diese Rohleistung machte die mit einer blau reflektierenden, holografischen Beschichtung auf der Oberseite verzierte Maus zur Referenz für alle Shooter-Fans. Bereits gut ein Jahr später brachte Logitech den technisch und optisch überarbeiteten Nachfolger der MX510, die MX518.

Mit dem ADNS-3080, einem optischen Sensor (IR-LED), dessen maximale Abtastrate bei 1.600 Dpi lag (zum Vergleich: MX 518 Legacy: 16.000 Dpi), bestückte Logitech den MX510-Nachfolger zwar mit einer neuen Abtasttechnik. Bei der sehr guten Ergonomie, der Anzahl der Taste und sogar deren Anordnung aber blieb alles bei Altbewährten. Bei der Neuauflage der MX518, die jetzt auf dem deutschen Markt verfügbar sein soll, verfolgt Logitech genau dieselbe Strategie wie damals beim Wechsel von der MX510 zur MX518. Auch hier wird nur die Technik auf den modernsten Stand gebracht, indem man der MX518 Legacy den innovativen HERO-16K-Sensor spendiert, dem zusätzlich eine 32-Bit-ARM-CPU zur Seite steht. Von der geänderten holographischen Beschichtung auf der Oberschale abgesehen präsentiert sich allerdings auch die Logitech G MX518 mit derselben Form und Tastenbestückung des Urmodells. So wird man gleich zu Beginn des Tests wieder daran erinnert, wie bequem schon das Urmodell in der Hand lag.

Logitech G MX518 Legacy - Ausstattung: Altbewährtes trifft auf topmoderne Technik

Quelle: PC Games HardwareLogitech G MX518 Legacy: Neuauflage der Klassikermaus bei PCGH im Test (3)Zu der Ausstattung, die Logitech bei der neuaufgelegten Variante der MX518 übernimmt, gehören zunächst einmal die beiden Seitentasten oberhalb der ausgeprägten Daumenmulde sowie die Sondertasten auf der Oberseite, die um das Mausrad angeordnet sind. Zusammen mit den beiden Haupt- sowie der Scrollrad-Taste stehen wie beim MX518-Urvater insgesamt acht frei programmierbare Tasten bereit. Die beiden Knöpfe vor und hinter dem Mausrad sind mit der Dpi-Umschaltung vorkonfiguriert, die fünf möglichen Dpi-Stufen (maximal 16.000 Dpi) können Sie in der Logitech Gaming Software (kurz LGS) in 100 Dpi-Schritten selbst festlegen. Die Software wird ebenfalls benötigt, wenn Sie die Daumentasten sowie der Knopf hinter der Dpi-Umschaltung mit Maus- und Tastaturmakros oder Funktionen wie dem Wechsel zwischen den fünf Profilen belegen möchten. Dank des integrierten Speichers lassen sich die persönlich in der Software getätigten Einstellungen direkt in der Maus speichern und können sogar an einem PC genutzt werden, auf dem die Software nicht installiert ist.

Obwohl dem sehr modernen HERO-16K-Sensor der Logitech G MX518 Legacy eine 32-Bit-ARM-CPU bei der Abtastung per Infrarot-LED assistiert, findet man in der Software keine Optionen, um das Angle-Snapping ein oder auszuschalten. Die Lift-Off-Distanz lässt sich auch nicht minimieren und die Möglichkeit, die Abtastung auf spezielle Untergründe zu kalibrieren, fehlt ebenfalls. Dafür können Sie hier eine Polling-Rate bis zu 1.000 Hz festlegen, die dann auch intern gespeichert wird. Obwohl eine RGB-Beleuchtung bei Spielermäusen aktuell sehr angesagt ist, verzichtet Logitech darauf. Das bleibt jedoch ein Extra, was eigentlich nur Fans des RGB-Hypes vom Kauf der Maus abhalten könnte. Der Preis von 60 Euro ist unserer Meinung nämlich auch ohne dieses Ausstattungsmerkmal gerechtfertigt.

Logitech G MX 518 Legacy - Handschmeichler mit tollen Tastendruckpunkten

Wird man als Maustester gefragt, welche Form einer Gaming-Maus und die damit verbundene Ergonomie besonders gut in Erinnerung geblieben ist, fällt einem neben der Razer Mamba, der Intellimouse Pro/Explorer 3.0 und Roccats Kone-Varianten immer auch die MX510 respektive deren Nachfolger MX518 ein. Da die MX518 Reloaded die exakte Form und sogar die genaue Anordnung aller Tasten des Urmodells übernimmt, bleibt auch sie eine der wenigen Referenznager, was die Ergonomie und das damit verbundene, angenehme Handling des Eingabegeräts betrifft. Begünstigt wird die optimale Ergonomie durch die auch für große Daumen noch geeignete Ablage sowie den leicht konkav geformten Griffbereich für den Ringfinger und den kleinen Finger. Während sich der Claw-Grip-Spieler über deren raue, die Griffigkeit beim Führen der Maus deutlich verbessernde Oberfläche freut, kann der Palm-Grip-Spieler hier sein Finger locker ablegen, während die Handinnenseite bequem auf der glatten und am höchsten Punkt nicht übermäßig gewölbten Oberschale ruht.

Pluspunkte sammelt die Logitech G MX 518 Legacy auch bei der Erreichbarkeit der Tasten. Vom zweiten Knopf hinter dem unteren Dpi-Schalter abgesehen, lassen sich alle Tasten mit dem Daumen (Seitentasten) beziehungsweise dem Zeigefinger (linke Maustaste) sehr gut erreichen. Bei den Druckpunkten aller Tasten und des Scrollrads fühlen wir im direkten Vergleich mit dem Vorgänger sogar noch eine leichte Verbesserung. Glänzte die Ur-MX518 schon mit sehr direkten, angenehm leichtgängigen sowie knackigen Druckpunkten, fällt der Widerstand bei den neuen Tastenschaltern der MX518 Legacy gefühlt noch einen Tick geringer aus, wobei der sehr direkte Auslösepunkt nach wie vor gut spürbar ist. Trotz des geringen Widerstands kommt es nicht vor, dass man beim Führen der Maus die Daumentasten oder bei sehr schneller Betätigung der linken, die rechte Haupttaste reflexartig gleich mit auslöst.

Logitech G MX518 Legacy - Brandaktuelle Abtasttechnik, die den Aufpreis rechtfertigt

Während Logitech bei der Ausstattung (Note: 2,38) und den Eigenschaften (Wertung: 1,41) auf altbewährte und bei den PC-Spielern nach wie vor geschätzte Features setzt, spendiert man der G MX518 Legacy mit dem hauseigenen HERO 16K-Sensor die modernste Abtasttechnik, die bisher in den Lausanner Laboren erforscht wurde. Der für den drahtlosen Betrieb optimierte und somit sehr stromsparende Hero-16K-Sensor, der mit Logitechs Powerplay-Induktionsladetechnik kompatibel ist, gab im August des letzten Jahres sein Debüt. Mittlerweile kommt er in der G305, G502, G603, G704, G903 sowie der G Pro Wireless Gaming Mouse zu Einsatz und wir konnten uns bereits beim Test der G Pro Wireless Gaming Mouse von seiner exzellenten Abtastleistung überzeugen.

Im Test mit der Logitech G MX518 Legacy reagiert die HERO 16K-Abtastoptik ebenfalls äußerst präzise, zeigt keine Latenz und lässt sich auch bei der Abtastrate von 16.000 dpi nicht zuletzt dank des nicht zu geringen Gewichts von 101 Gramm ohne Kabel noch sehr gut kontrollieren - und das ohne Eingewöhnungszeit! Anfänglich waren wir darüber verstimmt, dass wir, wie oben schon erwähnt, in der Software - trotz des 32-Bit-Mikroprozessors im Inneren der G MX518 Legacy - die Abtastung nicht für verschiedene Untergründe optimieren und die Lift-Off-Distanz regulieren konnten. Als wir jedoch eine Hubhöhe von gerade einmal 1,4 Millimetern gemessen haben und feststellten, dass der Sensor auf verschiedenen Mauspads (Hartplastik, Stoff, Alu) gleich präzise und verzögerungsfrei seinen Dienst verrichtet, wurde uns klar, dass diese prozessorseitigen Eingriffe in den Abtastvorgang nicht wirklich notwendig sind. Das gilt auch für die fehlende Option, das Angle Snapping ein- oder auszuschalten. Die Pfadbegradigung ist bei professionellen Spielern sowieso verpönt und letztendlich erhöht das Eingreifen einer ARM-CPU in den Abtastvorgang den Stromverbrauch, was im Falle einer verdrahteten Maus aber etwas vernachlässigt werden kann.

Logitech G MX518 Legacy - Fazit: Gelungenes Comeback mit modernstem Technik-Upgrade

Mit der Entscheidung, bei der Neuauflage der MX518 nur eine sehr moderne Abtasttechnik, sprich den HERO 16K-Sensor inklusive assistierender ARM-CPU, einzusetzen und die Ergonomie und Ausstattung der Mauslegende unverändert beizubehalten, hat Logitech alles richtig gemacht. Dank ihrer modernen Technik und umfangreichen Software ist die neu aufgelegte MX518 für Liebhaber des Klassikers, aber auch Neukunden gleichermaßen empfehlenswert. Sie ist nämlich eine sehr ergonomische Spielermaus, die von der fehlenden RGB-Beleuchtung abgesehen alle Ausstattungsmerkmale bietet, welche die Zielgruppe wünscht. Der Preis von 60 Euro geht ebenfalls in Ordnung, sodass wir die mit 1,48 getestete Logitech G MX518 Legacy auch mit einem Preis-Leistungs-Tipp prämieren.

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